Die Influenza, auch echte Grippe genannt, ist eine durch Viren aus den Gattungen Influenzavirus
A oder B ausgelöste Infektionskrankheit bei Menschen, anderen Säugetieren und Vögeln. Die Influenzaviren gehören zur Gruppe der Orthomyxoviridae. Im Volksmund wird die Bezeichnung Grippe häufig
für grippale Infekte verwendet, bei denen es sich aber um verschiedene, in der Regel deutlich harmloser verlaufende Viruserkrankungen handelt. Die saisonale (interpandemische) Influenza gehört zu
den Infektionskrankheiten mit den höchsten bevölkerungsbezogenen Sterblichkeiten.
Symptome treten nach einer Inkubationszeit von wenigen Stunden bis Tagen auf, jedoch können die Viren bereits zwei Tage vor dem Auftreten der ersten Symptome auf andere übertragen werden. Da die
Krankheitsanzeichen relativ unspezifisch sind, können sie mit vielen anderen akuten Atemwegserkrankungen verwechselt werden. Charakteristisch ist allenfalls der oft sehr plötzliche Beginn des
Vollbilds der Erkrankung. In der Regel dauern die Symptome 7 - 14 Tage an. Es können jedoch ein allgemeines Schwächegefühl und Appetitlosigkeit noch einige Wochen darüber hinaus auftreten. Die
wichtigsten Symptome sind: plötzlicher Krankheitsbeginn, ausgeprägtes Krankheitsgefühl im ganzen Körper, hohes Fieber bis 40 Grad Celsius, Schüttelfrost, Kopfschmerzen und Müdigkeit,
Gliederschmerzen, Augentränen, trockener Husten, trockene Kehle und angeschwollene Nasenschleimhaut. Das Gefährliche an der Influenza sind oftmals nicht die Viren selbst, sondern die bakterielle
Sekundärinfektion, die auf eine Grippeerkrankung folgt. Da der Organismus aufgrund der Bekämpfung der Influenza-Viren bereits geschwächt ist, können Bakterien leichter in den Körper eindringen,
sich vermehren und dort zu weiteren Krankheiten führen. In seiner schwersten Verlaufsform führt eine Influenza bei vorerkrankten, immungeschwächten oder ohne jeden Impfschutz versehenen
Jugendlichen und jüngeren Erwachsenen zu einer primären grippebedingten Lungenentzündung (Influenzapneumonie) oder auch innerhalb weniger Stunden (perakut) zum Tod.
Grundsätzlich ist eine vorbeugende Impfung gegen die Influenza beim Menschen möglich, und sie gilt als die wirksamste vorbeugende Maßnahme. Allerdings sind Influenza A-Viren enorm wandlungsfähig,
so dass - um eine möglichst große Übereinstimmung der verwendeten Impfstämme mit den jeweils umlaufenden, krankmachenden Virus-Varianten zu erzielen - in der Regel eine jährliche Auffrischung der
Immunisierung nötig ist. Deshalb finden, vorzugsweise in den Monaten Oktober und November, Impfaktionen statt, deren Kosten von den deutschen Krankenkassen in der Regel vollständig übernommen
werden. Im Falle einer drohenden Epidemie ist eine Impfung auch zu jeder anderen Jahreszeit möglich und sinnvoll.